INTERNATIONALE KONFERENZ „GRÜNE ENERGIE AUS ABFALL MIT CO2-REDUKTION“ ERFOLGREICH ABGEHALTEN

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der erfolgreichen Privatisierung veranstaltete Fabrika cementa Lukavac am Mittwoch, den 6. Oktober 2021 die einzigartige internationale Konferenz „Grüne Energie aus Abfall mit CO₂-Reduktion“. Unter Einhaltung aller epidemiologischen Maßnahmen brachte die Konferenz über 200 Vertreter der Bauindustrie, Zementhersteller, Vertreter des staatlichen und nichtstaatlichen Sektors, lokaler Gemenschaft und Bildungseinrichtungen zusammen. Renommierte Experten aus Österreich, Deutschland, Serbien und BiH hoben als Hauptthema die Initiierung von Veränderungen im Bereich der Abfallentsorgung und -wiederverwendung in BiH und der Region hervor und machten auf die Bedeutung grüner Energie aufmerksam.

 „Meiner Meinung nach müssen wir die aktuelle Situation zu unseren Gunsten wenden, um sie nicht als Problem, sondern als Chance zu sehen. Wir arbeiten seit fünf Jahren an der Substitution alternativer Kraftstoffe und haben den CO₂-Gehalt derzeit um 10 % gesenkt, wobei geplant ist, diesen Prozentsatz auf 25 % zu bringen“, sagte Stjepan Kumrić, Generaldiretor von Fabrika cementa Lukavac.

Fabrika cementa Lukavac folgt seit 20 Jahren kontinuierlich die Arbeitsnormen der Europäischen Union. „Fabrika cementa Lukavac ist nicht nur die modernste Fabrik dieser Art in BiH, sondern auch das modernste Zentrum in Europa. Unser Anliegen ist es, die lokale Ebene selbsttragend zu gestalten. Wenn die lokale Gemeinschaft diese Rolle nicht übernehmen kann, müssen wir als Produzenten einen Standard im Bereich des Umweltschutzes setzen“, sagte Harald Fritsch, Vorstandsvorsitzender der Asamer Baustoffe AG Österreich.

Ganz Europa soll laut Agenda 2030 die Nutzung von Öl, Kohle und Gas durch alternative Kraftstoffe ersetzen, was viele Experten als neue industrielle Revolution bezeichnen. „Solche Prozesse müssen auf Landesebene durchgeführt werden, wie es in der Region üblich ist. Leider besteht in BiH auf staatlicher Ebene kein großes Interesse an der Umsetzung dieses Projekts, und viele Experten glauben, dass der Privatsektor der Träger dieses Übergangs sein wird„, warnte Mirza Kušljugić, Präsident des Vorstands des Zentrums für Nachhaltige Energiewende RESET. „Die Zementindustrie Serbiens verwendet seit 10 Jahren alternative Brennstoffe, und wir verzeichnen eine Substitution von 40%, aber selbst das reicht nicht aus. Solche Veränderungen müssen wir global lösen und lokal umsetzen“, betonte Dejana Milinković, Direktorin des Wirtschaftsverbandes „Zementindustrie Serbiens“.

Die Schaffung selbsttragender Systeme auf Ebene der lokalen Gemeinschaft würde die Effizienz dieses Prozesses erheblich beschleunigen. „Abfallwirtschaft und Produktion sind zwei stark miteinander verbundene Sektoren. Es ist wichtig, beide Segmente auf der Ebene jeder lokalen Gemeinschaft zu stärken und die Möglichkeit zur Lieferung dieser Rohstoffe zu haben, um alle Produktionsprozesse zu beschleunigen, aber auch den Abfall während der Produktion zu reduzieren“, erklärt Renato Sarc, stellvertretender Leiter Abfallverarbeitung und Abfallwirtschaftstechnik an der Montanuniversität Leoben aus Österreich.